Seit einem Jahr, fast auf den Tag genau, liegen die Photovoltaikmodule auf dem Dach und liefern Strom. Es ist ein gutes Gefühl eigenen Strom zu haben, den man dann auch mal sorgenfrei verdödeln kann. Es ist auch sehr viel entspannender mit Wordpress Artikel zu verfassen, wenn der Stromverbrauch dafür nicht die Kosten treibt.
Die Sonne scheint für uns. Das schrieb Thomas Zimmer vom Projekt: “Das Gleichstromhaus” (1) unter jeden Beitrag seines Blog. Recht hat er. Unser Zentralgestirn flutet den Erdball regelrecht mit Energie. Wir müssen sie nur nutzen.
In Anbetracht des Klimawandels – und dessen Folgen sehe ich direkt vor der Haustür – bin ich sehr dafür Solarenergie zu nutzen wo immer es geht. Sei es thermisch, elektisch, oder photosynthetisch.
Wir haben uns gegen eine Inselanlage entschieden, und bauen stattdessen eine Inselgruppe (Archipel) auf, die aus mehreren eigenständigen Einheiten besteht, aber trotzdem verlinkt werden können. Folgende Gründe haben uns dazu bewegt.
Dachfläche ist genügend vorhanden um selbst im Winter ausreichend Strom zu produzieren. Der Aufwand für die Verkabelung bei nur einer Anlage wäre aber immens. Durch die dezentrale Lösung brauchen wir ein paar Laderegler und Spannungswandler mehr, dafür aber deutlich weniger Kupfer. Und Kupfer ist teuer.
Hier haben wir eine kleine 12-Volt Anlage mit 520 Wp und einem 300 Watt Wechselrichter. Darüber werden Licht und Router betrieben. Hier können auch Smartphones und Tabletts geladen werden. Das funktioniert sicher und Problemlos und bis auf wenige Ausnahmen im Winter völlig autark.
Diese Insel ist eine 24-Volt Anlage mit 720 Wp und einem 1500 Watt Wechselrichter. Der Speist den Kühlschrank, Computer/Laptops und im Sommerhalbjahr den Backofen. Im Winterhalbjahr können die Akkus für Insel Nr. 1 notfalls geladen werden.
Auch diese Anlage versorgt uns gut. Es geht nicht immer alles gleichzeitig, oder in der Nacht, aber wir kommen sehr gut klar.
Das wird die nächste Ausbaustufe, und wieder 24-Volt mit 720 Wp und einem 1500 Watt Wechselrichter. Im Anbau ist ein kleines Büro und ein großer Partyraum, daher Dödelstrom. Diese Insel soll im Winterhalbjahr Insel Nr. 2 Unterstützen, die Photovoltaikmodule werden dann mit dem Laderegler von Insel Nr. 2 verlinkt, ansonsten ist der Name Programm.
Hier wird es Spannend, denn das Dach der Werkstatt ist Ideal um die Morgen-, Wintersonne einzufangen. Der Stromverbrauch ist hier eher gering, aber das Dach. Mal sehen. Platz währe für 4-5 Kwp, zuwenig für ein Elektroauto im Winter, aber mehr als genug für einen Pool samt Filterpumpe und Heizung im Sommer.
Im Stall braucht es eigentlich nur Licht. Dort gibt es aber auch einen Lagerraum, der selbst im Sommer noch kühl ist, bei Frost aber auch Minusgrade hat. Ein guter Platz für eine Tiefkühltruhe. Im Winter kalt wenn die Sonne kaum scheint, und im Sommer kann der überschüssige Solarstrom verbraucht werden.
Nicht solar, vielleicht zu teuer, aber eine Überlegung wert ist Thermoelektrische Elemente (Peltierelemente) im Holzofen zu verbauen, zu kühlen, und den Strom in Insel Nr. 1 einzuspeisen. Das bringt nur wenige 100 Watt am Tag, aber genau dann, wenn wenige 100 gebraucht werden.
Natürlich haben wir einen Generator / Inverter falls alle Stricke reißen. Eine ganze Woche dick Wolken im Winter, da geht dem Solar Archipel die puste aus. Hatten wir im letzten Winter genau 3 mal. Auch fürs Weihnachtsgebäck wurde er gebraucht. Währe nicht notwendig gewesen, ging aber schneller als nur mit dem Holzofen.
Wir haben ein Terassendach mit etwa 15 Grad Neigung nach südost, südwestlich am Haus. Das reicht um viel von der winterlichen Morgensonne mit den Photovoltaikmodule zu ernten bevor der Dunst kommt. Und so sammeln die Platten am meisten diffuses Licht. Selbst bei dicksten Wolken im Winter liefern die Module noch ein knappes Ampere, solange die Sonne noch über dem Horizonzt steht.
Bloggt ihr auch schon mit Solarstrom? Schreibt es mir doch in die Kommentare. Anmerkungen, Ideen und Fragen natürlich auch.
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