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Geld selber machen ist bestimmt ein schönes Hobby, besonders wenn es wie beim Bitcoin mining auch noch legal ist. Doch wie bei den meisten Freizeitbetätigungen ist es auch hier so, dass die rechte Freude erst aufkommen will, wenn man sich so einiges an Gerätschaften und Wissen angeeignet hat.

Man kann auch mit einem Stöckchen mit Schnur und Haken Fische fangen, mit einer richtigen Anglerausrüstung macht es aber deutlich mehr Spaß. Und so ist es auch beim mining.

Mit dem PC von der Stange kann man zwar durchaus ein paar BTC im Jahr zusammen bekommen, besonders wenn die Grafikkarte mit guten Werten daher kommt, doch effektiv und lohnend ist das nicht.

Warum Bitcoin mining

Jetzt wird sich der eine oder andere Leser sicherlich fragen, warum hier über Bitcoin mining geschrieben wird, wenn sich das ohne die richtige Hardware sowieso nicht lohnt.

Das kann ich ganz schnell aufklären. Sollte sich Bitcoin als praktikables Bezahlsystem erweisen, dann würde ich es durchaus als Zahlungsmittel für Internetdienste in Betracht ziehen.

Es kann nicht schaden, neben dem Euro noch eine weitere Währung im Petto zu haben, wenn man die anhaltende Eurokriese, und die aktuelle Zwangsenteignung in Zypern im Auge behält. Und da es z.B. für den WordPress Shop WP-Shopping Cart eine Anpassung für Bitcoin Zahlungen gibt, passen Bericht und Test sehr gut zu diesem Blog.

Das Bitcoin mining ist nur ein Aspekt, sich mit dem Thema auseinander zu setzen. So kommen die ersten Transaktionen zustande, mit denen man das System testen kann.

GPU, Cuda und openCL

Es gibt viele neue Begriffe, die direkt mit dem Mining zusammenhängen, und die einem selbst als Programmierer nicht gleich geläufig sind.

Die Installation der Bitcoin Brieftasche und GUIMiner Software, eine praktikable Anwendung zum Verwalten und Bedienen der unterschiedlichen Miner und Mining Pool Server, ist auch für den durchschnittlichen PC Anwender noch verständlich.

Bei der Einrichtung der Miner geht es dann aber doch nicht ohne weitergehende Informationen zur Grafikkarte und dem Grafikprozessor (GPU), zu den Möglichkeiten parallele Berechnungen in der GPU auszuführen, CUDA für nvidia Grafikprozessoren und openCL für ATI oder AMD Chips.

Das Netz ist aber durchaus Informativ, wenn man nach Bitcoin mining + der eigenen Grafikkarte sucht, wenn auch meist nur in englisch.

Nach einer Stunde stöbern im Suchergebnis Bitcoin mining GeForce GTS250 hatte ich die nötigen Informationen zusammen, um mit GUIMiner und bitcoin-rpcminer-20110227-win32bin, und der Installation der AMD APP SDK v2, die ersten Shares, das sind die kleinen Einheiten aus den Mining Pools, zu berechnen.

Allerdings war die Mhash/s Rate mit ~ 6Mhash/s noch weit von dem entfernt, was die GTS250 laut eines Posts schaffen kann.

Folgende Tabelle zeigt die anfänglich erreichten Werte für die verschiedenen Miner aus dem “bitcoin-rpcminer-20110227-win32bin” Paket, wobei der 4Way Miner nicht zum Einsatz kam.

Zum openCL Miner kann man noch den 2. CPU Kern über den CPU Miner mitlaufen lassen, und beim CUDA Miner sogar beide Kerne, was dann noch ein wenig mehr Shares ermöglicht.

-aggression -gpugrid -gputhreads

Die Parameter für die Optimierung der Leistung heißen -aggression, -gpugrid und -gputhreads.

-aggression=X

Specifies how many hashes (2^(X-1)) per kernel thread will be calculated.
The default is 6. It starts at 1 and goes to 32, with each successive number meaning double the number of hashes. Sane values are 1 to 12 or maybe 14 if you have some super card.

8, 10 oder 12 sind hier bei mir ganz gute Werte, wobei man bei 12 nicht mehr mit dem Computer arbeiten kann. Bei 10 kommt man noch klar, aber Fensterwechsel und Klicks sind schon deutlich langsamer.

-gpugrid=X

Specifies what the grid size of the kernel should be. Useful for fine tuning hash rate.

Diesen Wert kann man von 16 bis 512 hochsetzen, wobei mehr wie 256 keinen Unterschied mehr ausmachen.

-gputhreads=X

Specifies how many threads per kernel invocation should run. Useful for fine tuning hash rate.

Hier ist Vorsicht geboten. Bei -gputhreads=256 hängt sich der Rechner auf, nachdem er versucht hat, den ganzen Arbeitsspeicher zu belegen. 128 funktionieren problemlos, wenn man den rechner nicht braucht. Will man noch halbwegs Arbeiten ist 64 ein guter Wert.

Beim CPU Miner gibt es nur den Wert für -aggression=, die andern beiden Parameter sind Grafikprozessor spezifisch.

Die Angaben sind natürlich nur mit meinem Rechner getestet, und können auf anderen System ganz andere Auswirkungen haben.

Optimierte Ergebnisse

Mit diesen Einstellungen -aggression=10 -gpugrid=256 -gputhreads=64 werden folgende Werte erreicht.

Das ist schon ein ganzes Stück besser, doch es geht noch mehr.

Mit den Einstellungen -aggression=12 -gpugrid=512 -gputhreads=128 werden die maximalen Werte erreicht.

Hier läuft sowohl die CPU, wie auch die GPU unter Volllast, und Fensterwechsel oder Klicks brauchen mehrere Sekunden.

Der CUDA Miner macht Probleme

Obwohl der CUDA Miner die besten Ergebnisse liefert, und man sogar die beiden CPU Kerne dazuschalten kann, friert der Rechner ein, sobalt man den Stopp Button für den CUDA Miner im GUIMiner Tool anklickt. Der CPU Miner lässt sich noch ohne Probleme stoppen, der CUDA Miner aber nicht. Da hilft dann nur noch Ausschalten und neu starten

Mining Pools

Bisher teste ich 2 Mining Pools. Einmal deepbit.net und 50btc.com. Viel sagen kann ich dazu noch nichts.

Was mir bei beiden negativ aufgefallen ist, dass sehr häufig die Verbindung zum Server ausfällt. Die Miner rechnen dann unter Volllast, aber sie bekommen keine neuen Daten bzw. können die Ergebnisse nicht abliefern.

Das ist schade, weil man so das Bitcoin mining nicht die ganze Nacht durchlaufen lassen kann.

Im nächten Beitrag werde ich dann detalierter auf die Mining Pools eingehen, und auch ein Blick auf die Stromkosten werfen, denn der Verbrauch steigt doch ganz schön, wenn CPU und GPU unter Volllast arbeiten.

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